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Hilfe, mein Kind ist krank!

Dienstag, 1. März 2022

 

Kinder sind einfach einzigartig, sie sind das Wertvollste, was wir haben! Da überrascht es nicht, dass die meisten Mütter – mich eingeschlossen – und Väter mehr leiden, wenn ihr Kind krank ist und Schmerzen hat, als wenn sie selber betroffen sind. Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Sie wollen natürlich alles richtig machen.

Doch, wie handelt man richtig, wenn der kleine Schatz plötzlich krank ist? Gerade die ganz kleinen Patientinnen und Patienten können uns ja meist gar nicht sagen, wo sie Schmerzen haben. Vielleicht ist es auch nur ein leises Bauchgefühl einer liebenden Mutter, dass da irgendetwas nicht stimmt. Wann sollte man besser zügig zum Kinder- und Jugendarzt gehen und wann kann man vielleicht auch ohne Risiko zunächst noch eine Weile abwarten?

Je jünger das Kind, desto dringlicher ist die ärztliche Vorstellung bei Beschwerden! Ein Säugling unter drei Monaten sollte bei unklaren Beschwerden, Trinkverweigerung oder bei einer Körpertemperatur ab 38°C immer sofort vorgestellt werden. Bei älteren Kindern in stabilem Allgemeinzustand sollte bei anhaltendem Fieber (ab 38, 5°C) spätestens am dritten Tag nach der Ursache geschaut werden.

Eine sofortige Notfallvorstellung sollte bei Luftnot, akuten Schmerzen, schweren Verletzungen oder Verbrennungen, jeglichen Bewusstseinsveränderungen, Schock, allergischen Reaktionen, massivem Flüssigkeitsverlust oder Hinweisen auf eine Gehirnerschütterung immer erfolgen!

Auch Kinder und Jugendliche mit Ausschlag, anhaltendem Husten über eine Woche, plötzlich auftretendem bellenden Husten, Trinkverweigerung oder deutlich vermehrtem Trinken, Beschwerden beim Wasserlassen, Magen-Darm-Infekt ohne Besserung, Bindehautentzündung, unzureichender Gewichtszunahme oder -abnahme oder Entwicklungsauffälligkeiten sollten kinderärztlich untersucht werden.

Falls eine kinderärztliche Vorstellung außerhalb unserer Sprechstundenzeiten dringend erforderlich ist, ist diese beim Kinderärztlichen Notdienst im MediCo in der Husener Str. 48 in Paderborn (Gebäude vor dem Brüderkrankenhaus) ohne Termin möglich. Nachts ab 21 Uhr ist die Kinderklinik Paderborn für akute Notfälle zuständig. Zögern Sie in lebensbedrohlichen Notfällen bitte nicht, den Rettungsdienst mit Kindernotarzt unter der Telefonnummer 112 zu rufen!

Sie als Mutter oder Vater kennen ihr Kind am besten. Immer, wenn Sie den Eindruck haben, dass es ihrem Kind nicht gut geht oder dass irgendetwas nicht stimmt, vereinbaren Sie einen Termin in unserer Sprechstunde. Trauen Sie sich bitte unbedingt, alle Ihre Fragen zu stellen! Ihre Einschätzung und Beobachtungen sind für uns enorm wichtig, um Ihrem Kind möglichst schnell helfen zu können!

Friederike Becker, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Abgeschlagenheit?

Dienstag, 1. März 2022

 

Gerade in den Wintermonaten und der langen Coronazeit sind das häufige Symptome. Eine häufige Ursache dafür ist ein sogenannter Vitamin-C-Mangel. 1920 isolierte der britische Chemiker Sylvester Solomon Zilva eine Substanzmischung, die er Vitamin C nannte. 1933 gelang dem Schweizer Chemiker Tadeusz Reichstein die chemische Synthese von Vitamin C. Vitamin C verursacht folgende Symptome: Hauteinblutungen, Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Wundheilungsstörungen, Depressionen, Muskelschwäche. Auch Erkrankungen der Scheide können durch Vitamin C- Mangel begünstigt werden.

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin das im Körper nicht gespeichert werden kann. Daher ist bei Aufnahme über die Nahrung eine tgl. Zufuhr notwendig. Die Nahrungsaufnahme erfolgt im Darm durch Transportproteine die nur eingeschränkt verfügbar sind. Täglich empfohlen sind eine Aufnahme von 110 mg Vitamin C für erwachsene Männer und 95 mg für Frauen „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.“. Die Dosen können im Einzelfall jedoch zu niedrig sein. Kochen von Speisen vermindert übrigens den Vitamingehalt deutlich. Rauchen und die Einnahme von Aspirin oder Cortison können den Vitamin C Gehalt im Blut deutlich verringern.

Um in Einzelfall den erhöhten Bedarf zu decken bieten sich Vitamin C Infusionen an. Bei Bedarf wenden Sie sich an uns.

Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern

Dienstag, 1. März 2022

 

Mineralstoffe wie Zink, Kupfer, Selen und Eisen sind wichtig für unser Immunsystem. Auch bestimmte Vitamine wie zb. Vitamin A,D und C, sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide und Flavonoide) sowie die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) wirken immunanregend und zt. Antientzündlich. Es bringt sicherlich wenig, auf gut

Glück ein Vitamin oder Nährstoff hoch dosiert einzunehmen, in der Hoffnung die Gesundheit profitiere davon. Im Gegenteil eine ungesteuerte Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln kann sogar gefährlich werden. Mineralstoffe wie Zink, Kupfer, Selen und Eisen sind wichtig für unser Immunsystem. Auch bestimmte Vitamine wie zb. Vitamin A,D und C, sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide und Flavonoide) sowie die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) wirken immunanregend und zt. Antientzündlich. Es bringt sicherlich wenig, auf gut Glück ein Vitamin oder Nährstoff hoch dosiert einzunehmen, in der Hoffnung die Gesundheit profitiere davon. Im Gegenteil eine ungesteuerte Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln kann sogar gefährlich werden. Zum Beispiel kann ein zuviel an Eisen, Selen oder fettlöslichen Vitaminen Vergiftungszustände auslösen. Leider kursieren im Internet oft skurrile Meinungen und Dosierungen, welche gefährlich sind und nicht mit den wissenschaftlichen Leitlinien übereinstimmen. Das berühmteste Beispiel sind da wohl die verschiedenen Theorien zu Vitamin D.

Wie kann ich meinem Immunsystem also sinnvoll helfen durch die Ernährung? Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost, die auf einen großen Anteil an Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse setzt ist hilfreich. Dabei sollten weder zu wenig noch zu viele Kalorien zugeführt werden. Denn sowohl Über-als auch Untergewicht schwächen die Abwehrkräfte. Fisch und Fleisch in Maßen können das Programm ergänzen, sind aber nicht unbedingt notwendig für eine gesunde Ernährung. Dabei sind Fisch und magere Fleischsorten wie Huhn und Pute gesünder zu bewerten. Frisch zubereitet, mit am besten saisonal und regionalen Produkten, bleiben mehr Vitamine und Nährstoffe im Essen „übrig“. So ist das Fleisch einer Kuh in Weidehaltung, vom lokalen Bauern sicher nährstoffreicher und gesünderen, als billiges Fleisch von gemästeten Tieren die Kilometer weit durch Europa gefahren wurden und daher einen erhöhten Stresshormonpegel aufweisen. Auch die Zubereitungsart entscheidet über den Gehalt und die Erreichbarkeit der wichtigen Nährstoffe. So sind zum Beispiel Garen und Dünsten von Gemüse positiver als Kochen zu bewerten. Abgerundet durch das Verwenden gesunder Öle wie Oliven-und Leinenöl wird eine gute Mischung draus.

Wer sein Immunsystem unterstützen will sollte auf „Gifte“ wie Zigaretten (damit ist auch die E-Zigarette gemeint), Alkohol, Drogen aber auch ein Zuviel an zuckerhaltigen Lebensmittel oder frittierten/gebratenen Lebensmitteln verzichten.

Der Körper wehrt Bakterien und Viren an vielen Stellen des Körpers permanent ab. Dazu zählen die Schleimhäute des Nasen-Rachenraumes, die Magensäure, die Hautbarriere und vor allem der Keimgehalt unseres Darmes (das sogenannte Mikrobiom) eine große Rolle. Ernährern und schützen Sie diese Körperteile also und halten „Böses“ von ihnen fern. Trainieren sie diese wichtigen Areale indem Sie zum Beispiel auch bei schlechtem Wetter an die frische Luft gehen oder ihrem Darm genügend Ballaststoffe gönnen.

Unser Körper ist faszinierend, gehen Sie gut und bewusst mit ihm um, dann machen Sie schon sehr viel richtig.